Intern
Kolleg Mittelalter und Frühe Neuzeit

Mediävistische Komparatistik in Theorie und Praxis

Datum: 22.01.2024, 13:00 - 16:00 Uhr
Ort: Hubland Süd, Geb. PH1 (Philosophiegebäude), ÜR 13
Veranstalter: Juniorprofessur für Mediävistische Komparatistik

Wir möchten Sie herzlich zur Veranstaltung Mediävistische Komparatistik in Theorie und Praxis einladen, die von der Juniorprofessur für Mediävistische Komparatistik am Montag, dem 22.01.2023, 13–16 Uhr ct., ÜR 16 organisiert wird.

Im ersten Teil der Veranstaltung (13:15–14:15 Uhr) ist das 2023 gegründete Forum für Mediävistische Komparatistik zu Gast. Dieses haben Dr. Lea Braun (HU Berlin), Dr. Julia Rüthemann (EHESS Paris) und PD Dr. Beatrice Trînca (HU Berlin) ins Leben gerufen, denn obwohl Komparatistik eine nahezu ubiquitäre Arbeitsweise in den mediävistischen Literaturwissenschaften ist, wird sie selten zum Gegenstand wissenschaftlicher Reflexion. Das Forum soll einen Gesprächsraum über Theorien und Praktiken der Komparatistik eröffnen. In einer Gesprächsrunde werden die Initiatorinnen das Forum und ihre persönlichen Wege in die Komparatistik vorstellen und mit uns über den Stand der Komparatistik in den mediävistischen Literaturwissenschaften und mögliche komparatistische Karrierewege diskutieren. Dieser Teil richtet sich besonders an interessierte Studierende.

Im zweiten Teil der Veranstaltung (14:15–15:45 Uhr) wird Dr. Lea Braun Perspektiven und Arbeitsweisen komparatistischer Forschung in der Mediävistik an einem konkreten Beispiel zur Diskussion stellen. In ihrem Vortrag wird sie über Veränderliche Wahrheiten. Ein komparatistischer Blick auf prophetische Erzähltraditionen um 1200 sprechen.

 

Abstract:

Komparatistik gehört zum selbstverständlichen Handwerkszeug nahezu aller im mediävistischen Bereich forschenden Literaturwissenschaftler*innen. Wir vergleichen Texte, Gattungen, Stoffe oder Erzähltraditionen und setzen dabei unweigerlich komparatistische Prämissen, die oft nicht im Zentrum unserer wissenschaftlichen Reflektion stehen. Auf was richtet sich unser Blick, wenn wir Texte und Textgruppen komparatistisch untersuchen? Welche Unterscheidungen treffen wir, welche Beobachterperspektiven ermöglicht dies, und was blenden wir aus? Welches Literatur- und Autorschaftsverständnis liegt dieser analytischen Operation zugrunde?

Am Beispiel der Darstellung und Transformation von Prophezeiungen in verschiedenen Gattungen der mittelhochdeutschen Literatur um 1200 (Heinrichs von Veldeke Eneasroman und Wolframs von Eschenbach Parzival) wird der Vortrag solche Prämissen und ihre Konsequenzen für die Interpretation narrativer Texte diskutieren.

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat die Möglichkeit, über Zoom teilzunehmen. Bei Interesse bitte eine kurze E-Mail an mediaevistische-komparatistik@uni-wuerzburg.de.

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