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Kolleg Mittelalter und Frühe Neuzeit

Der Master "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Überblick

Der Master "Mittelalter und Frühe Neuzeit" ist ein Studiengang (4 Sem., 120 ECTS), dessen Konzeption auf drei "Säulen" ruht:

  • Forschungsorientierung: Der Studiengang setzt im "Pflichtbereich" einen Schwerpunkt auf besondere Forschungsnähe. Die in diesem Bereich angebotenen Lehrveranstaltungen nehmen Bezug auf die aktuelle Mittelalter- und Frühneuzeitforschung und greifen grundlegende, aber auch spezialisierte Forschungsthemen auf. Das "Praxismodul" gibt Gelegenheit, Formate der Wissenschaftskommunikation sowie fachnahe Berufsfelder kennenzulernen.
     
  • Disziplinärer Schwerpunkt: Sinnvolles interdisziplinäres Arbeiten setzt als Ausgangspunkt einen stabilen disziplinären Kern voraus. Daher bildet die (einzel-)fachliche Profilierung die zweite Säule des Studiengangs: Die im vorgängigen Studium erworbenen Fachkompetenzen werden im "Wahlpflichtbereich 1: Schwerpunktfach" über drei Semester ausgebaut und in der Master-Thesis wissenschaftlich vertieft.
     
  • Interdisziplinarität: Die Bereitschaft zum interdisziplinären Arbeiten gilt gerade für Mediävistik und Frühneuzeitforschung als Grundvoraussetzung. Daher führt der Master 14 Fächer des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" zusammen, die Module in den Gesamtmodulpool des Studiengangs einspeisen. Im "Wahlpflichtbereich 2" können die Studierenden aus diesem Pool drei Module in einem oder mehreren Fächern auswählen.

Der Studiengang untergliedert sich in einen „Pflichtbereich“ und in zwei „Wahlpflichtbereiche“.

  • Der Pflichtbereich "Forschung“ steht für die besondere Forschungsnähe des Masters. Hier absolviert man ein Praxis- und zwei Forschungsmodule, deren Lehrveranstaltungen von den am Studiengang beteiligten Fächern eingespeist werden. So können Sie z.B. Forschungsübungen besuchen, an Oberseminaren teilnehmen, interdisziplinäre Ringvorlesungen hören, eigenständig organisierte Praktika einbringen, externe Tagungen und Workshops besuchen usw.
     
  • Im Wahlpflichtbereich "Schwerpunkt" wählen Sie eines der acht Schwerpunktfächer (s.u.), in dem Sie in ihrem grundständigen Studium mind. 40 ECTS erworben haben, und belegen innerhalb von drei Fachsemestern insgesamt drei Module mit je 10 ECTS.
     
  • Im Wahlpflichtbereich "Fachstudium" wählen Sie aus dem großen Modulpool aller am Master beteiligten Fächer innerhalb von drei Fachsemestern insgesamt drei Module mit je 10 ECTS (Ihr Schwerpunktfach kann hier nicht nochmals gewählt werden). 

Am Studiengang sind vierzehn mediävistische bzw. frühneuzeitliche Fachgebiete beteiligt, die im Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" der Universität Würzburg zusammengefunden haben. Aus acht dieser Fachgebiete (Nr. 1-8, unten fett+kursiv) wählt man, abhängig vom grundständigen Studium, das Schwerpunktfach. Module aus den nicht gewählten Schwerpunktfächern und aus den anderen Fachgebieten (Nr. 9-14) können im Wahlpflichtbereich "Fachstudium" belegt werden.

1.      Englische Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
2.      Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
              (a) Deutsche Sprachwissenschaft
              (b) Ältere deutsche Literaturwissenschaft
              (c) Neuere deutsche Literaturwissenschaft
3.      Mittelalterliche Geschichte und Fränkische Landesgeschichte
4.      Neuere Geschichte (Geschichte der Frühen Neuzeit)
5.      Kunstgeschichte
6.      Musikwissenschaft (Musik des vorneuzeitlichen Europas)
7.      Philosophie
8.      Romanistik
9.      Europäische Ethnologie / Empirische Kulturwissenschaft
10.    Museologie
11.    Klassische Philologie (Latinistik)
12.    Rechtsgeschichte
13.    Sinologie
14.    Slavistik

Für das Masterstudium "Mittelalter und Frühe Neuzeit" zu empfehlen sind u.a.

  • die Bereitschaft, sich mit historischen Zeugnissen, Medien und Sprachen (bzw. Sprachstufen) vom frühen 6. bis ins 18. Jahrhundert vertieft zu beschäftigen.
  • die Offenheit, über die engeren (Teil-)Fachgrenzen hinauszublicken und methodisch wie inhaltlich interdisziplinär zu arbeiten.
  • das Interesse an aktuellen Forschungsfragen und an der wissenschaftlichen Diskussion in einem forschungsorientierten Studiengang.
  • die Fähigkeit zur Selbstorganisation, die Eigenverantwortung der Studiengestaltung und die Eigenständigkeit der persönlichen Interessen- und Profilbildung.

 
Die formalen Voraussetzungen sind in den Fachspezifischen Bedingungen §4 festgelegt:

  1. Für die Zulassung müssen Sie einen Bachelor- oder gleichwertigen Studienabschluss sowie mindestens 40 ECTS-Punkte aus den Bereichen Anglistik, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Philosophie oder Romanistik nachweisen. Wer also z.B. ein Bachelor-Studium "Germanistik" absolviert oder in einem anderen Bachelor-Studiengang mind. 40 ECTS in der "Germanistik" erworben hat, kann zum Master "Mittelalter und Frühe Neuzeit" mit dem Schwerpunktfach "Germanistik" zugelassen werden. Wer das Bachelor-Studium noch nicht abgeschlossen hat, kann eine vorläufige Zulassung beantragen, wenn er mind. 120 ECTS nachweisen kann.
     
  2. Lateinkenntnisse werden für den Master nachdrücklich empfohlen. Für das Schwerpunktfach Geschichte sind gesicherte Lateinkenntnisse gefordert, für das Schwerpunktfach Anglistik gesicherte Englischkenntnisse, für das Schwerpunktfach Romanistik gesicherte Sprachkenntnisse im Italienischen, Französischen oder Spanischen (vgl. FSB §4, Ab. 9-11).

Gerne beraten wir Sie persönlich, siehe "Ansprechpartner*innen".

Ausbildungsziele des Masterstudiengangs sind:

1. Qualifikationsziele

Die Qualifikationsziele werden im Detail in diesem PDF-Dokument beschrieben.

  • Wissenschaftlichen und künstlerischen Befähigung
  • Befähigung, eine qualifizierte Erwerbstätigkeit aufzunehmen
  • Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement
  • Persönlichkeitsentwicklung
     

2. Forschungsorientierte Ausbildung zum Fachwissenschaftler

  • Die Studierenden werden im Masterstudiengang zu forschungsnahem Arbeiten angeleitet ("Forschungsorientierung").
  • Sie gewinnen über ihr eigenes Fach hinaus Einblick in die Vielfalt der Forschungsthemen in Mediävistik und Früher Neuzeit ("Interdisziplinarität").
  • Die bisherigen Fachkenntnisse im Schwerpunktfach werden vertieft, fortgeführt und wissenschaftlich ausgeweitet ("Disziplinärer Schwerpunkt"). 
     

3. Ausbildung von persönlichen Schlüsselqualifikationen

  • Allgemeine Schlüsselqualifikation: Als eine vertiefte geisteswissenschaftliche Ausbildung fördert der Master "strukturiertes Denken und problemorientiertes Arbeiten, Argumentations- und Konfliktfähigkeit, schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen, Kreativität, Selbstmotivation und Lernbereitschaft, Recherchekompetenz und schnelles Einarbeiten in neue Themen sowie ein großes Allgemeinwissen" (Berufsfelder für Geisteswissenschaftler, S. 3)
     
  • Wahlfreiheit und Eigenverantwortllichkeit: Der Master eröffnet den Studierenden weite Spielräume, um ihr Studium eigenverantwortlich nach ihren Interessen zu gestalten. Ein stabiles Kernprofil garantieren das Schwerpunktfach und die MA-Thesis. Alles weitere ist der Wahlfreiheit der Studierenden überlassen. 
     
  • Offenheit und Flexibilität: Die Verbindung von Interdisziplinarität und Wahlfreiheit bedeutet für die Studierenden eine fachliche und organisatorische Herausforderung: Zum einen müssen sie sich mit Inhalten und Methoden ganz unterschiedlicher Fächer auseinandersetzen und sich, je nach Modulwahl, immer wieder in neue Gegenstände einarbeiten. Zum anderen sehen sich mit unterschiedlichen Fachkulturen, Verwaltungsstrukturen und Organisationsformen konfrontiert. Es wird ihnen daher ein hohes Maß an Offenheit, Flexibilität und Selbstorganisation abverlangt. Unterstützung erhalten sie dabei durch Frau Clara Nüßlein, die den Studierenden bei Fragen zur Studienplanung und -verwaltung weiterhilft.
     

Aus diesen Ausbildungszielen ergeben sich eine Vielzahl von Berufsfeldern.

  • Die Lehrveranstaltungen, die Sie im aktuellen Semester im Master "Mittelalter und Frühe Neuzeit" studieren können, finden Sie in WueStudy.
     
  • Die Zuordnung der Veranstaltungen zu Pflicht- bzw. Wahlpflichtbereichen und zu den Modulen der Teilfächer entspricht dem Modulplan.

  • Der Master "Mittelalter und Frühe Neuzeit" wird von den Fächern und Teilfächern getragen, die sich im Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" versammelt haben. Das Kolleg hat z.Z. ca. 100 Mitglieder.
     
  • Das Kolleg bietet regelmäßige Veranstaltungen an, die auch für den Master angerechnet werden können. Hervorzuheben sind die Ringvorlesung  und der Workshop in jedem Semester und die Gastvorträge in den am Kolleg beteiligten Fächern. Genauere Informationen finden Sie im Terminkalender.